Leitfaden Elternrat Realschule Vaduz
Organisation
Der Elternrat der Realschule Vaduz wurde am 02. Dezember 2010 gegründet. Der Elternrat konstituiert sich selbst und ist offizielles Elterngremium der Realschule Vaduz. Er vertritt alle Eltern gegenüber der Schule. Er setzt sich pro Klasse aus je zwei Vertretern/innen zusammen.
Motivation
Die WSV ( Weiterführende Schule Vaduz) gehört seit dem 17.08.2010 dem Netzwerk der Gesundheitsfördernden Schulen an. Die Lehrpersonen haben sich für die Elternpartizipation entschieden – „Teilnahme, Mitwirken“. Der Elternrat dient als Plattform, um gemeinsame Themen – klassen- und jahrgangsübergreifend- zu diskutieren.
Ziel
Der Elternrat vertritt alle Eltern aller Klassenstufen. Er steht in direktem Kontakt und Austausch mit der Schulleitung. Der Elternrat nimmt die Interessen und Anliegen der Schüler/innen, der Eltern und der Lehrpersonen wahr. Er steht für die Zusammenarbeit zwischen Schule und Elternhaus.
Sitzungstermine
In der Regel finden pro Schuljahr 4 Elternratssitzungen und 1-2 Lehrerteamsitzungen statt.
Schulen von heute nehmen viele Themen auf.
Eltern können dazu beitragen, dass die Kinder gut lernen können. Sie brauchen genügend Schlaf, ein passendes Frühstück oder einen wertvollen Znüni vom Pausenkiosk. Allein sind die Eltern oft machtlos. Wenn alle am gleichen Strick ziehen und positive Vorbilder abgeben, geht es viel leichter.
Eltern und Lehrpersonen erziehen gemeinsam
Eltern diskutieren mit Freunden, mit Bekannten, im Coop, am Stammtisch über die Schule. Sie denken über die Rolle der Eltern und die Rolle der Lehrpersonen nach und formulieren Erwartungen an die Schule. Die Lehrpersonen und Schulbehörden tun das Gleiche. Meist ohne weiterzukommen.
Elternvertreter/innen nehmen diese Themen an einem Elternabend mit der Klasse oder im Schulhaus auf: Grenzen setzen, Taschengeld, Handy, Konsumverhalten, Nichtrauchen, Alcopops, String und Piercing contra Schuluniform, Gewalt, Mobbing – dies sind nur einige Themen, die für Eltern, Lehrpersonen und Schüler/innen spannend sind.
Es braucht manchmal Fachleute, die einen Input geben. Für viele Eltern ist der Austausch wichtig. Es tut gut, zu hören, dass andere gleiche Probleme haben, und mit den anderen auch Lösungen zu suchen. Die Pubertät ist eine Herausforderung für alle Beteiligten. Krisen sind wichtige Lernfelder, damit die Jugendlichen die Hürden des Lebens eigenständig meistern können.
Eltern lernen
Für einige Mütter war die erste Sitzung des Elternrates eine grosse Herausforderung. Sie wollten nur zuhören, dabei sein, selber nicht aktiv werden. Gerade solche Mütter konnten die ehrenamtliche Arbeit nutzen. Sie lernten Protokolle schreiben, Sitzungen leiten, diskutieren und engagieren sich heute in der Schulbehörde oder haben eine berufliche Weiterbildung in Angriff genommen. Eltern aus anderen Kulturen sind integriert. Sie unterstützen ihre Landsleute, die neu zuziehen und erleichtern ihnen den ersten Kontakt mit der Schule. Selbst erwerben sie ein neues Selbstbewusstsein.
Die Schule wird in ihren Aufgabe unterstützt. Sie können Rückmeldungen von den Eltern direkt einholen und erhalten Anstösse für notwendige Veränderungen frühzeitig.
Elternmitwirkung ein Gewinn
Das tönt alles schön und gut. Wie aber ist es in der Praxis?
Eine gute Zusammenarbeit muss aufgebaut, immer wieder überdacht und weiterentwickelt werden. Nach zwei Jahren gibt es oft ein Tief. Viele Schulen intensivieren dann die Zusammenarbeit auf Klassenebene, eine gemeinsame Weiterbildung bringt neue Impulse und macht Mut, Neues auszuprobieren.