Formel 1 in der Schule
Offizielle Medienmitteilung der Regierung.
Am Donnerstagabend, 5. Februar 2020 fand in der brandneuen Fahrzeugmontage- und Akustikhalle der thyssenkrupp Presta AG in Eschen der Abschlussabend des Projektunterrichts auf der 8. Stufe der Realschule Vaduz statt.
Im Rahmen eines Pilotprojektes führte die Realschule Vaduz auf der 8. Schulstufe einen Projektunterricht ein. Im ersten Semester des laufenden Schuljahres hatten die Schülerinnen und Schüler der 8. Schulstufe einen Nachmittag pro Woche zur Verfügung um an einem vorgegebenen Projekt zu arbeiten. Die Realschule Vaduz hat dazu ein Stufenmodell entwickelt, mit dessen Hilfe Schülerinnen und Schüler der 8. Stufe schrittweise befähigt werden, selbständig ein eigenes Projekt zu realisieren. Der Projektunterricht auf der 8. Schulstufe ist die letzte Phase der Vorbereitung auf das eigene Projekt im kommenden Schuljahr. Die Lehrpersonen achten darauf, dass immer externe Projektpartner involviert sind, damit die Schülerinnen und Schüler aus der Schule müssen, um mit Berufsleuten in Kontakt zu treten. Zudem sollen die Themen immer einen starken Alltagsbezug für die Jugendlichen haben, damit sie an echten Problemstellungen wachsen können.
Beim feierlichen Abschlussabend haben die Projektteams ihre Arbeiten einem breiten Publikum an Gästen, Amtsvertreterinnen und -vertretern, Eltern und Lehrpersonen präsentiert. Die Einführungsworte richteten der Schulleiter der Realschule Vaduz, Peter Hilti und der Leiter „Globale Berufsbildung“ der thyssenkrupp Presta AG, Hubert Brida, an das Publikum. Das Projekt „Formel 1 in der Schule“ wurde in Form eines spannenden Rennens präsentiert. Die Idee zu dem Rennen hatte der MINT-Koordinator und Realschullehrer Martin Spalt. Die Schülerinnen und Schüler dieses Projektteams haben mit Hilfe der Lernenden der thyssenkrupp Presta AG und der Hilti AG rennfähige Modelle von Formel 1-Autos gezeichnet, gefräst, lackiert und zusammengebaut. Angetrieben von Gaspatronen und elektronisch gezündet wurde damit dann auf Schienen ein Rennen gefahren, bei welchem Ricardo Gouveia Figueiredo (Platz 1), Katharina Noser (Platz 2) und Wido Meier (Platz 3) vorne lagen.
Zwischen den Renndurchgängen präsentierten jeweils die anderen Projektgruppen ihre Arbeiten. Eine Projektgruppe nahm in Kooperation mit der Kunstschule Liechtenstein eine künstlerische Zeitreise durch Liechtenstein vor. Dabei entstanden Collagen und Bilder von historischen Gebäuden, Kunstwerke aus Tiffany und Tonarbeiten mit Rakubrand. Eine andere Projektgruppe ist in die Welt des Programmierens eingetaucht. Daraus entstanden sind in Kooperation mit dem pepperMINT Experimentier-Labor und der NTB Interstaatliche Hochschule für Technik Buchs ein Vivibot und ein LED-Cube. Ein weiteres Projektteam hat in Kooperation mit der Hilti AG im Rahmen der Schülerfirma „HIBIZ“ eine Sanduhr namens „T(Ei)mer“ mit drei Zeitmessern entworfen, produziert, vermarktet und erfolgreich verkauft und den Erlös der Stiftung Liachtbleck gespendet.
Bildungsministerin Dominique Hasler zeigte sich in ihren Grussworten erfreut über den realitätsnahen Unterricht: „Viele komplexe Problemstellungen des Alltags können nicht einfach einem Fachbereich zugeordnet werden. Mit dem Projektunterricht werden überfachliche Kompetenzen gestärkt, welche für das Leben zentral sind.“