• 12. Dezember 2020

Elternratgeber – Kinder und Fernsehen

Wie lange soll mein Kind schauen?

Wie viel seiner Freizeit Ihr Kind tatsächlich vor dem Fernseher verbringen soll, hängt von Ihren Lebensgewohnheiten und Bedürfnissen ab und kann nur bei Ihnen zuhause in Gesprächen geklärt werden. Generell lässt sich allerdings sagen, dass meistens zu lange ferngesehen wird. Studien zufolge verbringen Jungen und Mädchen im Alter von 9 bis 16 Jahren durchschnittlich ca. 90 Minuten pro Tag vor dem Fernseher – davon darf ruhig mindestens eine halbe Stunde pro Tag wegfallen.

Ist Fernsehen schädlich für die Augen?

Fernsehen nimmt den Augen ihr natürliches Training, weil sie stundenlang in einer bestimmten Einstellung gehalten werden. Die Licht- und Distanzverhältnisse bleiben weitgehend gleich. Die Augen sind immer auf den gleichen Ort gerichtet, der Abstand zum Gerät wird nicht geändert. Die Augen müssen also keine Anpassungsarbeit leisten. Darüber hinaus sind sie stundenlang der trockenen Luft eines Zimmers ausgesetzt. So kann es schnell zu Reizungen der Bindehaut kommen.

Was tun, wenn Kinder überdurchschnittlich viel fernsehen?

Phasen von übermässigem Fernsehkonsum kommen vor und sind meist vorübergehend. Sie sind jedoch immer ein Grund, dem Kind grössere Aufmerksamkeit zu schenken und noch häufiger als sonst das Gespräch mit ihm zu suchen. Grundsätzlich orientieren sich Kinder natürlich auch an den Fernsehgewohnheiten ihrer Eltern. Wählen diese ihre Sendungen bewusst aus, werden es ihre Kinder auch tun.

Welche Medieninhalte ängstigen Kinder?

Je realistischer Gewalt auf dem Bildschirm ist, desto grösser ist die Angst der Kinder. Deshalb wirken besonders Nachrichten auf sie häufig sehr beängstigend. Ist die gezeigte Gewaltszene von den Kindern jedoch eindeutig als gespielte Gewalt in einer erfundenen Geschichte zu erkennen, ängstigen sich nur noch wenige der jungen Zuschauer. Dennoch haben Kinder ein natürliches Bedürfnis nach Geschichten mit Action und Spannung. Kinderprogramme bedienen dieses Bedürfnis, mit einem besonderen Augenmerk auf eine altersgerechte Darstellung, die Mitfiebern erlaubt und Albträume verhindert.

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